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Prokrastination

Ralf Schwarzer, 1999

 

  1. Ich komme oft erst nach Tagen dazu, Dinge zu tun, die ich eigentlich sofort erledigen wollte.
  2. Ich beginne jeden Tag mit einer klaren Vorstellung davon, was ich schaffen will. (–)
  3. Oft erledige ich Aufgaben früher als nötig. (–)
  4. Ich nehme mir oft Dinge vor, die ich dann doch nicht tue.
  5. Wenn es darum geht, meine Pläne in die Tat umzusetzen, bin ich diszipliniert. (–)
  6. Mir wachsen all die Dinge, die noch unerledigt sind, über den Kopf.
  7. Es gelingt mir, meinen Tag so zu organisieren, daß ich abends das Gefühl habe, alles Wichtige erledigt zu haben. (–)
  8. Ich lasse die für mein Leben wirklich bedeutsamen Tätigkeiten nicht im Alltagsstreß untergehen. (–)
  9. Ich habe oft ein schlechtes Gewissen, weil ich wichtige Dinge vor mir herschiebe.
  10. Wenn ich einen Brief geschrieben habe, kommt es vor, daß er tagelang herumliegt, bevor ich ihn einstecke.


Anmerkung: mit (–) gekennzeichnete Items müssen umgepolt werden.
Das Antwortformat ist vierstufig: (1) stimmt nicht, (2) stimmt kaum, (3) stimmt eher, (4) stimmt genau.
Der Test darf ausschließlich von Wissenschaftlern und zu privaten Zwecken genutzt werden.

Bei der Skala Prokrastination geht es um die Tendenz von Personen, Handlungen aufzuschieben, selbst wenn dieser Aufschub unter Umständen vorhersehbare streßreiche Konsequenzen hat. Die konzeptuellen Grundlagen der Skala sind in der Literatur zur Volitionstheorie beschrieben, sowie in den folgenden zwei Quellen.

Cronbachs Alpha lag in zwei Stichprobe von N = 288 bzw. N = 254  Personen bei .84 bzw. bei .75, in einer weiteren Stichprobe von  N = 304 Personen bei .78. Es zeigten sich vor allem Zusammenhänge zu Selbstwirksamkeitserwartungen, Selbstregulation sowie zur Einschätzung streßreicher Ereignisse als Bedrohung.

Literatur


Schwarzer, R. (2000). Streß, Angst und Handlungsregulation (4. überarb. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer.

Schwarzer, R. (2004). Psychologie des Gesundheitsverhaltens (3., überarb. u. erw. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.